Zur Debatte um die Sicherheit von Schüler*innen vor einer Corona-Infektion im ÖPNV erklärt der Fraktionsvorsitzende der Linken im Kreistag Wesel, Sascha H. Wagner:

„Der Verweis auf die Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) zur scheinbar geringen Infektionswahrscheinlichkeit im ÖPNV darf nicht der Grund dafür sein, dass sich die Entscheidungsträger*innen aus der Verantwortung ziehen! Es ist schwer vorstellbar, wie die Nachverfolgung von anonymen Mitreisenden vonstattengehen soll. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass in diesem Bereich keine Daten vorliegen.“

Laut Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 17.11. hat das Bundesinnenministerium in einem Rundschreiben an Mitarbeiter*innen des Bundes erklärt, dass bei zwingend erforderlichen Dienstreisen mit der Bahn ein zweiter, leerer Platz gebucht werden kann.

„Wenn sich der Bund dazu angehalten fühlt, für die Sicherheit der eigenen Mitarbeiter*innen im öffentlichen Nahverkehr die doppelten Fahrtkosten zu erstatten, während es für die Schüler*innen im Kreis Wesel ausreichen soll, in überfüllten Bussen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, frage ich mich, nach welchen Maßstäben hier gemessen wird“, so Wagner weiter und fordert abschließend:

„Sollte das NRW-Bildungsministerium weiterhin am Präsenzunterricht im vollständigen Klassenverbund festhalten, müssen die Niag und der Kreis jetzt für eine Entlastung durch zusätzliche Buskapazitäten sorgen!“