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Für ein Sozialticket das seinen Namen auch verdient!

DIE LINKE. im Kreis Wesel

Preis des Sozialtickets endlich den tatsächlichen Bezügen anpassen

DIE LINKE im Kreis Wesel ist gegen die Abschaffung des Sozialtickets „Mein Ticket“, wie die FDP im Landtag NRW es gefordert hat. Dass „Mein Ticket“ nicht so gut genutzt wird, wie von den Verkehrsgesellschaften erwartet, ist vor allem ein Problem der Bedingungen des Tickets, die endlich verbessert werden müssen.

„Es ist hanebüchen, wenn die wirtschaftsliberale FDP, die immer gegen ein Sozialticket war, die jetzigen Verkaufszahlen von ,Mein Ticket‘ zum Anlass für eine Ausstiegsdebatte nimmt,“ so Sascha H. Wagner, Landratskandidat der Kreis-LINKEN. „Die im Schnitt monatlich 90.000 Tickets, die der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) verkauft, werden nach den Erfahrungen von Hartz-IV-Initiativen häufig von ,Aufstockern‘ gekauft, die arbeiten und einen sehr niedrigen Lohn erhalten. Für Hartz-IV-Berechtige, die monatlich gerade rund 20 € für die Nahverkehrsnutzung zur Verfügung haben, ist das Ticket mit 29,90 Euro zu teuer. Das hat DIE LINKE von Anfang an gesagt und das belegen auch die aktuellen Zahlen aus Dortmund. Dort hat sich der Verkauf des Tickets im Vergleich zu dem bis 2010 geltenden 15 Euro-Ticket fast halbiert. Hinzu kommt, dass das Ticket nur in einer Wabe gültig ist, Stadtgrenzen können so nicht ohne Zuzahlung überschritten werden.“

Ein Grundproblem ist aus Sicht der Fraktion DIE LINKE im RVR, dass der Öffentliche Nahverkehr im Ruhrgebiet gerade in den Flächenkreisen viel zu schlecht ausgebaut ist. Im Ennepe-Ruhr oder im Kreis Recklinghausen, wo in kleineren Orten oft nur wenige Male am Tag ein Bus fährt, steht der Preis in keinem Verhältnis zum Angebot.

„Um wirklich mehr Mobilität für die 1,4 Millionen potenziellen Nutzer/innen des Sozialtickets im Gebiet des VRR zu schaffen, sind drei Schritte notwendig,“ so Wolfgang Freye, Vorsitzender der LINKSFRAKTION im RVR abschließend. „Die deutliche Senkung des Preises für das Sozialticket, die Erweiterung des Geltungsbereiches des Tickets und die Verbesserung der Taktungen und Linien im ÖPNV. Außerdem wäre es sinnvoll, dass Angebote wie die vergünstigte Nutzung des Metropolrades Ruhr, die mit den VRR-E-Tickets möglich ist, vom VRR endlich besser beworben werden und auf bar bezahlte ,Mein Tickets‘ ausgeweitet werden.“

„DIE LINKE im Kreis Wesel wird sich auch weiterhin für ein echtes Sozialticket einsetzen, das seinem Namen gerecht wird“, ergänzt Wagner abschließend.