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LINKE fragt nach: Schulbetrieb in dritter Welle

Sascha H. Wagner; DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

Die deutlich infektiösere Virusvariante B.1.1.7 wird bereits in über 50 Prozent der untersuchten positiven Proben in Deutschland gefunden. Während sich Deutschland am Beginn einer dritten Welle der Pandemie befindet, setzt die NRW-Landesregierung darauf, dass alle Schüler*innen bis zu den Osterferien wieder am Präsenzunterricht teilnehmen.

Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Kreistag Wesel, Sascha H. Wagner beunruhigt, dass den Schulen vonseiten des FDP-geführten Landesbildungsministeriums keinerlei Ermessensspielraum gewährt wird: „Denn laut Lagebericht des Robert Koch-Instituts vom 09. März bemisst sich die Steigerung der gemeldeten Neuinfektionen innerhalb einer Woche seit den Schul- und Kitaöffnungen Mitte Februar bei den Null- bis Vierzehnjährigen um durchschnittlich rund 27 Prozent. Die bisherigen Schutzvorkehrungen an Schulen und Kitas reichen nicht aus!“

Auf Veranlassung der NRW-Landesregierung kommt die Entbindung von der Teilnahme am Präsenzunterricht trotzdem nur in eng begrenzten Ausnahmefällen in Betracht. „Dies wird dem derzeitigen Infektionsgeschehen und bisherigen Schutzkonzepten auf der einen und den Fortschritten der Impfaktion und der Selbsttest-Strategie an den Schulen auf der anderen Seite nicht gerecht“, gibt Wagner zu bedenken.

Manche Schulen in NRW stellen es folgerichtig den Eltern frei, ihre Kinder vom Präsenzunterricht fernzuhalten, wenn die Eltern einen Schulbesuch unter diesen besonderen Umständen nicht verantworten wollen. Der Kreis Wesel ist Träger von elf Schulen. Die Linksfraktion hat sich mit einer Anfrage an Landrat Brohl gewendet, um seine Einschätzung zu den Entscheidungen der Landesregierung einzuholen.