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LINKE: Unterstützungsangebote für Menschen in der Sexarbeit notwendig

Sascha H. Wagner; DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel

„Menschen, die keine Lobby haben, benötigen gerade in der Corona-Krise unsere besondere Unterstützung“ meint der Vorsitzende der LINKEN-Fraktion im Kreistag Wesel, Sascha H. Wagner. Daher stellt DIE LINKE nun eine Anfrage zur Situation der über 500 Frauen, die im Kreis Wesel als Prostituierte registriert sind.

„Die Einnahmemöglichkeiten sind vollkommen weggebrochen und viele der Hilfsprogramme greifen hier nicht, selbst Hartz-IV-Leistungen werden vielen Betroffenen verwehrt“, so Wagner. Zudem habe das sogenannte Prostitutionsschutzgesetz viele Frauen verunsichert und das Vertrauen in Behörden erschüttert, weil es statt Hilfe und Unterstützung nur Druck und Kontrolle gäbe. Dem müsse durch freiwillige und gute Beratungs- und Hilfsangebote entgegengewirkt werden.

„Der Schlüssel für eine erfolgreiche Sozialpolitik ist immer, die Lebenssituation und die Bedürfnisse von Menschen zu respektieren. Deshalb darf es auch keine Stigmatisierung und Verbotsforderungen geben. Damit verschließt man Türen“, so Sascha H. Wagner.

DIE LINKE kritisiert auch, dass Fragen der Sexarbeit bisher im Ordnungsausschuss des Kreises angesiedelt waren, obwohl die Beratungsstelle des Kreises beim Gesundheitsdienst angesiedelt ist und soziale Fragen im Mittelpunkt der Beschäftigung mit dem Thema stehen müssten.