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Tödliche Badeunfälle nehmen zu – NRW braucht mehr Schimmbäder und mehr Aufsicht- und Rettungskräfte

Sascha H. Wagner; DIE LINKE. NRW
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Seit Anfang Juni sind mindestens zehn Menschen in nordrhein-westfälischen Gewässern wie jüngst in Hamm oder Gütersloh ertrunken. Bereits im vergangenen Jahr hatte es 63 Badeunfälle in NRW mit tödlichem Ausgang gegeben. Die Toten gehen auch auf das Konto der drastischen Kürzungspolitik der letzten Jahrzehnte, kritisiert Die Linke.

Zu viele Schwimmbäder sind geschlossen worden, für die Sanierung bestehender Einrichtungen fehlt den Kommunen das Geld. Zu wenige Kinder lernen schwimmen. Zudem fehlt es an Personal in Schwimm- und Freibädern. Mit der Klimakrise werden wir uns weiterhin auf Hitzeperioden einstellen müssen. Damit steigt auch das Bedürfnis nach Erfrischung im Wasser.

"Es darf nicht sein, dass mitten in NRW reihenweise Menschen ums Leben kommen, die im Wasser nach Abkühlung suchen", zeigt sich der gesundheitspolitische Sprecher der NRW-Linken, Sascha H. Wagner, besorgt. "Hier sind Land und Kommunen dringend gefordert. Wir brauchen flächendeckende Angebote an Freibädern und ausgewiesene Badestellen mit Schwimmaufsicht." Wagner konkretisiert: "Noch immer werden Bäder geschlossen, Kinder erhalten an Schulen kaum Schwimmunterricht und für Rettungspersonal an Badeseen fehlt auch das Geld. Das kann so nicht weitergehen."

Bekannte tödliche Badeunfälle seit Anfang Juni 2019:

2.7. Gütersloh See, 31 Jahre
1.7. Köln, Freibad, 65 Jahre 30.6. Sauerland Biggesee, 38 Jahre
30.6. Bochum Ruhr, 31 Jahre 29.6. Hamm, Wasserskianlage, neun Jahre
28.6., Köln Schwimmbad, drei Jahre
26.6., Leverkusen Silbersee, 41 Jahre 24.6., Wuppertalsperre, 24 Jahre
10.6., Gelsenkirchen Nichtschwimmerteil Schwimmbad, zwei Jahre
7.6., Minden-Lübbecke, Weser, 18 Jahre