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Gebt den Erzieherinnen endlich, was sie verdienen!

Sascha H. Wagner; DIE LINKE. NRW

Zu den Warnstreiks in den Sozial- und Erziehungsdiensten am 15.4.2015 erklärt die NRW-Landessprecherin der Partei DIE LINKE, Özlem Alev Demirel: „DIE LINKE in Nordrhein-Westfalen unterstützt die Forderungen der Gewerkschaft ver.di für die Aufwertung der Sozial- und Erziehungsdienste ausdrücklich. Wir sind beeindruckt und erfreut über das große Engagement der Betroffenen und ihrer Gewerkschaft. Denn sie streiken nicht nur für sich selbst, sondern für uns alle.“

Die kommunalen Arbeitgeber sperren sich bislang gegen die Forderungen der Beschäftigten. Demirel hat dafür kein Verständnis, sondern bezeichnet die Blockade der von CDU und SPD regierten Städte als „verantwortungsloses Pokerspiel auf dem Rücken von Kindern und Jugendlichen, Behinderten und sozial Ausgegrenzten.“ 

„Die Arbeitsbedingungen in den sozialen Berufen sind schon lange unerträglich geworden“, weiß LINKE-Landesgeschäftsführer Sascha H. Wagner auch aus eigener Berufserfahrung. Wagner weiter: „Ob Sozialarbeiterin oder Heilpädagoge, in der Seniorenberatung oder der Schulsozialarbeit: Diese Beschäftigten leisten harte und wertvolle Arbeit. Sie sind nicht weniger als der Kitt in einer immer brüchiger werdenden Gesellschaft.“

Demirel und Wagner können über die Abwehrhaltung seitens der Regierungsparteien nur den Kopf schütteln. „Statt Wertschätzung und gute sichere Arbeitsplätze finden wir Dumpinglöhne, befristete Verträge, unechte Teilzeit mit Vollzeitaufgaben und ständig steigende Erwartungen in den Sozial- und Erziehungsberufen vor. Eine Erzieherin muss heute gleichzeitig Popos sauber machen, Köpfe entlausen, Spracherziehung leisten und Vorschulkinder fördern. Die Spitzenbeamten der Kommunen sollten allesamt für eine Woche den Erzieherinnen und Sozialarbeitern zur Hand gehen. Dann wüssten sie vielleicht, was sie tun“, so Demirel und Wagner abschließend.